Was ist polnische heimatarmee?

Die Polnische Heimatarmee (AK - Armia Krajowa) war die größte Widerstandsbewegung im von Deutschland besetzten Polen während des Zweiten Weltkriegs. Sie wurde am 14. Februar 1942 gegründet und bestand aus polnischen Zivilisten, Soldaten und politischen Organisationen.

Die Hauptaufgabe der Heimatarmee war es, den deutschen Besatzern Widerstand zu leisten und die polnische Souveränität aufrechtzuerhalten. Die AK führte Sabotageakte, Bombenanschläge, Attentate auf deutsche Offiziere und partielle Befreiungsaktionen durch. Sie organisierte auch den polnischen Untergrundstaat, der mit eigenen Institutionen und Diensten die polnische Bevölkerung unterstützte.

Die Armia Krajowa war gut organisiert und hatte eine große Anzahl von Mitgliedern, die auf etwa 400.000 geschätzt wird. Viele ihrer Mitglieder waren junge Männer und Frauen, die gegen die deutsche Besatzung kämpften und sich aktiv am Widerstand beteiligten. Die AK arbeitete eng mit anderen Widerstandsgruppen zusammen, wie zum Beispiel der Polnischen Sozialistischen Partei-Heimatarmee, der Polnischen Unabhängigkeitsarmee und der Polnischen kommunistischen Partei.

Die Tätigkeit der Heimatarmee erreichte ihren Höhepunkt während des Warschauer Aufstands im August 1944, als die AK versuchte, die deutsche Besatzung aus der polnischen Hauptstadt zu vertreiben. Obwohl der Aufstand militärisch scheiterte und die Stadt fast vollständig zerstört wurde, gilt er als eines der bemerkenswertesten Ereignisse des Widerstands im Zweiten Weltkrieg.

Nach dem Krieg wurde die Heimatarmee von der kommunistischen Regierung in Polen kontrovers betrachtet. Sie wurde oft als nationalistische und bürgerliche Widerstandsbewegung dargestellt und ihre Rolle im polnischen Bewusstsein wurde heruntergespielt. Erst nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in Polen wurde die Armia Krajowa offiziell als Widerstandsbewegung anerkannt und ihre Rolle im Zweiten Weltkrieg gewürdigt.